Ziel des Leerstandsmanagement ist es, die Attraktivität der Gemeinde weiter zu steigern bei gleichzeitiger Einschränkung des Bodenverbrauchs.
Dabei steht vor allem die Erfassung der Leerstände, die Sensibilisierung und Erstberatung der Zielgruppen und die Kommunikation mit den Eigentümern im Fokus. Das Vorgehen geht von den Bedürfnissen der betroffenen Menschen aus, bezieht die existierende Bausubstanz sowie das Umfeld mit ein und konzentriert sich bei der Umsetzung vor allem auf die Aktivierung zum Handeln.
Die Arbeitsphasen des Projekts umfassen folgende Schritte, siehe dazu auch den Basisflyer Leerstandsmanagement:
I. Erfassung von Leerständen/Baulücken in den beteiligten Pilotgemeinden gemäß den Vorgaben und Definition in Abstimmung mit der zuständigen Landesbehörde und dem Südtiroler Gemeindenverband. Inzwischen wurden dank der Vorarbeit der Plattform Land mit den Pilotgemeinden, die „Richtlinien Leerstand“ samt Erhebungsbogen 2022 von der Landesregierung einheitlich für alle Gemeinden festgelegt.
II. Sensibilisierung der Bevölkerung für die umfassende Innenentwicklung: Anstoß und Moderation des Prozesses unter Einbindung der Bevölkerung und so Bedarfe sowie Themen für die jeweilige Innenentwicklung definieren (aktive Innenentwicklung).
Erste Ergebnisse der Pilotprojekts wurden auf der Jahrestagung 2018 der Plattform Land vorgestellt und sind im Rahmen einer kleinen Ausstellung präsentiert worden (mehr Infos beim Klick auf den Namen der Pilotorte oben und auf dem Infoplakat Leerstandsmanagement).
III. Digitalisierung der Daten in Abstimmung mit dem Land Südtirol und dem Gemeindeverband im Hinblick auf die einheitliche GIS-Software und deren Weiterentwicklung für das Leerstandsmanagement. Hier gibt es das Schulungsvideo Goffice für die Gemeinden zur Eintragung der Leerstände.
IV. Erstberatungen der betroffenen Bürgerinnen und Bürger zusammen mit Experten (Architekten, KVW Arche) am Tag der Innenentwicklung, welche zunächst in Glurns und Truden im Spätsommer/Herbst 2018 durchgeführt wurden und 2021 als Woche der Innenentwicklung in ganz Südtirol.
V. Förderungen für Gemeinden und Sanierungswillige sollen geprüft und dann koordiniert sowie gezielt eingesetzt werden, wie dies schon in einigen Nachbarregionen der Fall ist. Dafür setzt sich die Plattform Land ein. Hier finden Sie einen Überblick über Förderungen der Innenentwicklung inklusive Sanierungen.
Die Plattform Land führt seit 2017 in ausgewählten Pilotgemeinden in Südtirol ein Pilotprojekt zum Leerstandsmanagement durch:
- Deutschnofen
- Gsies
- Hafling
- Jenesien
- Kaltern
- Klausen
- Kurtatsch
- Lüsen
- Mölten
- Neumarkt
- Prettau
- Rasen-Antholz
- St. Leonhard in Passeier
- St.Martin in Thurn
- Taufers im Münstertal
- Tramin
- Truden
- Vahrn
- Vintl
- Völs
- Vöran
- Welschnofen
Weitere Gemeinden folgen.
Weitere Informationen zum Leerstandsmanagement und zum neuen Gesetz Raum und Landschaft finden Sie beim
Webinar Leerstandsmanagement vom 26. August 2020
Webinar Leerstandsmanagement vom 27. März 2024
Präsentation Webinar Leerstandsmanagement vom 27. März 2024
Informationen des Landes Südtirol zu Leerstandsmanagement finden Sie hier: Leerstandsmanagement | Natur, Landschaft und Raumentwicklung | Autonome Provinz Bozen – Südtirol
Die Pilotgemeinden unterstützen die Koordinierung des Pilotprojekts durch die Plattform Land mit Beiträgen bzw. durch Erteilung eines Auftrags an die Plattform Land.