„Neuer Vorstand Plattform Land gewählt – Bauen und Sanieren im Bestand im Fokus“

Am Donnerstag, dem 20. April trafen sich die Mitglieder der Plattform Land in Bozen zu ihrer Mitgliederversammlung. Höhepunkt war die Neuwahl des Vereinsausschusses und des Präsidenten.

Ein Schwerpunkt der Plattform Land ist nach wie vor die bessere Nutzung von Leerständen in den Gemeinden. Dazu sollen auch Sanierungsberatungen beitragen. Derzeit läuft die Plattform Land-Sanierungsberatung für Bürgerinnen, Bürger und Gemeinden. Anmeldungen für die Sanierungsberatung sind noch bis Freitag, 28. April möglich. Mehr Informationen dazu gibt es unter www.plattformland.org.

Zukünftig soll die Sanierungs- und Energieberatung gemeinsam mit Partnern landesweit zu einem 3-Stufenmodell ausgebaut werden. Hierzu soll ein Pilotprojekt entwickelt werden.

Ulrich Höllrigl, Geschäftsführer der Plattform Land, hielt dazu fest: „Das Leerstandsmanagement wurde bereits in Zusammenarbeit mit 21 Gemeinden durchgeführt und auch der Online-Lehrgang zur Gemeindeentwicklung war sehr erfolgreich.“ Alle Gemeinden können zukünftig die vom Gemeindenverband bereits zur Verfügung gestellte Software „Goffice“ nutzen, um die Leerstände digital zu erfassen.

Ein weiterer Punkt der Versammlung war die Überarbeitung des Memorandums zur Stärkung des ländlichen Raums, welches 2015 vom Fachbeirat ländlicher Raum erarbeitet wurde. Inzwischen sind neue Mitglieder hinzugekommen (derzeit 16) und auch ein Fachbeirat intelligente Flächennutzung wurde eingerichtet. Plattform-Land-Präsident Andreas Schatzer erklärte: „Es bietet sich daher an, das gesamte Memorandum zu überarbeiten und um die Aspekte der intelligenten Flächennutzung zu ergänzen.“ Dies soll zum zehnjährigen Bestehen der Plattform Land im Oktober erfolgen. Vize-Präsident Leo Tiefenthaler erinnerte daran, dass die Förderkriterien für die Errichtung von Gebäuden so überarbeitet werden sollten, dass das Bauen im Bestand attraktiver ist als auf der grünen Wiese. Landeshauptmann Arno Kompatscher betonte: „Das Raumordnungsgesetz sieht bereits vor, bestehende Volumen besser zu nutzen.“ Die bisherige 50%-Förderung für Gemeinden beim Ankauf von Bestandsgebäuden für den geförderten Wohnbau hat bislang fast nur im Vinschgau (Bsp. Glurns) funktioniert. Schon in den nächsten Wochen will die Landesregierung eine flexible Anpassung der Richtwerte an die jeweilige Marktsituation beschließen, um dies auch in anderen Landesteilen attraktiver zu machen.

Es folgte ein Ausblick auf die Jahrestagung am 25. Mai in Völs: Diese handelt vom „Leerstand im neuen Gewand“ mit Augenmerk auf junges Wohnen und nachhaltiges Sanieren. Thema der diesjährigen Herbsttagung der Plattform Land wird „COWORCare“, also Coworking im Zusammenhang mit Senioren- bzw. Kinderbetreuung sein. Die neuen Arbeitsmodelle, die bessere Vereinbarkeit von Familie & Beruf auch im ländlichen Raum sowie dezentrale Nahversorgungsgeschäfte und Dorfgasthäuser tragen zu einem lebendigen ländlichen Raum bei.

Ein Höhepunkt der Mitgliederversammlung war die Wahl des neuen Ausschusses für die nächsten drei Jahre. Monica Devilli, Michl Ebner, Andreas Schatzer, Arnold Schuler und Leo Tiefenthaler wurden von den Mitgliedern in den Ausschuss gewählt. Mit der Präsidentin von Coopbund, Monica Devilli, ist somit eine neue Person in den Vorstand gewählt worden. Das Amt des Präsidenten übernimmt wie bereits bisher Andreas Schatzer und auch Leo Tiefenthaler wurde als sein Stellvertreter bestätigt.