Effizientes Leerstandsmanagement und Dorfentwicklung – Aufwertung durch Sanierungen
Bestehende Kubatur nutzen, Kulturgrund schonen – Truden zeigt wie es geht
An den Dorfstrukturen lassen sich die Siedlungsgeschichte und die Entwicklung der Dörfer über die Jahrhunderte ablesen. In vielen Dörfern finden sich historische Gebäude und Anlagen, die typische regionale Baustile und traditionelle Nutzungen verkörpern, darunter auch in Truden im Naturpark. Die Gemeinde ist reich an wertvollen Zeitzeugen ländlicher Baukultur.
Dieses Kulturerbe zu bewahren, weiterzuentwickeln und für Besucher erlebbar zu machen, ist die Intention der Gemeinde Truden. Das Dorf Truden soll jedoch kein Freilichtmuseum sein, sondern ein lebendiger Ort und Heimat für dessen Bewohner sein. Ziel der Gemeinde Truden ist es, Lebens- und Arbeitsräume im Dorfinneren zu reaktivieren und zu beleben. Beim „Tag der Innenentwicklung“ erklärten die „Plattform Land“ und die Gemeindeverwaltung, wie sich Truden dank des Leerstandsmanagement künftig in der Raumplanung orientiert. Bürgermeister Michael Epp berichtete unter anderem an Hand von Praxisbeispielen, wie die Gemeinde Truden hier vor geht. „Historische Gebäude und Dorfstrukturen können nur durch Nutzung und behutsame Weiterentwicklung erhalten werden. Mit der gezielten Bewahrung ihrer einzigartigen Baukultur wird das Dorf auch attraktiver für die Menschen, die hier bleiben oder sich ansiedeln wollen, und für Besucher und Touristen, die das Außergewöhnliche suchen. Denkmalschutz, Ensembleschutz, Dorfentwicklung und Tourismus greifen ineinander. Dies wird unterstützt durch breite Öffentlichkeitsarbeit, die ein Bewusstsein für das Thema schafft“, so Epp.
Einen interessanten Vortrag hielt Simon Profanter von der Wirtschaftsgenossenschaft Klausen. Er erläuterte den Anwesenden am Beispiel von Klausen wie leerstehende Geschäftslokale für die Zwischennutzung genutzt werden und welche Bereicherung und Aufwertung dies für Klausen mit sich bringt. „Gelungen ist die Aufwertung des Innenbereiches durch ein effizientes Leerstandsmanagement, das ein zentraler Aspekt der intelligenten Flächennutzung, also der verantwortungsvollen Nutzung des begrenzten Raums, ist“ so Profanter. Die intelligente Flächennutzung und das Leerstandsmanagement sind – neben der Stärkung des ländlichen Raums – ein Hauptziel der Plattform Land.
Beratungen zu Sanierungen und Wohnen im Alter bzw. Bestand angeboten
Neben Diskussionen und der Besichtigung von sanierten sowie noch zu sanierenden Objekten wurden beim „Tag der Innenentwicklung“ in Kooperation mit der „Kammer der Architekten“ und der „KVW Arche“ erstmalig kostenlose Informationen und Erstberatungen angeboten. Dazu standen sowohl Architekten als auch ein Berater der Arche bereit, die interessierten Bürgern Fördermöglichkeiten und Informationen hinsichtlich Sanierungen, Wohnen im Alter und Wohnen im Bestand aufzeigten.