Webinar Leerstandsmanagement 27.03.2024

Das Webinar für Leerstandsmanagement, das am 27. März 2024 stattfand, bot einen umfassenden Einblick in die Herausforderungen und Lösungsansätze im Umgang mit leerstehenden Immobilien. Der Flächenverbrauch steigt in Südtirol seit einigen Jahren wieder leicht an. Um diesem Phänomen entgegenzuwirken und die Orte lebendig zu halten stand das Thema Leerstandserhebung und Leerstandsmanagement im Fokus dieses Webinars.

Es wurden die landesweiten Richtlinien für die Erhebung von Leerständen vorgestellt und vom Südtiroler Gemeindenverband erklärt, wie die Daten von den Gemeinden in die Software Goffice eingepflegt werden müssen. Anschließend wurde näher auf das Leerstandsmanagement eingegangen, als Schlüssel für die Reaktivierung von Leerständen. Hierzu wurde auf den Leitfaden „Leerstand mit Aussicht“ der TU Wien verwiesen, in welchem vor allem auf die Rolle der Kümmererinnen und Kümmerer eingegangen wird und positive Beispiele für ein aktives Leerstandsmanagement vorgestellt werden. Außerdem kamen auch zwei Praktikerinnen aus dem Bereich Leerstandsmanagement aus Südtirol zu Wort.

Weiters wurde auf den Shelter Förderleitfaden der Plattform Land verwiesen, welcher einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Fördermöglichkeiten im Bereich Sanierung für Private, Unternehmen und Gemeinden bietet sowie auf die Neuauflage der Plattform Land Sanierungsberatung: In Zusammenarbeit mit der Kammer das Architekten und der Stiftung Südtiroler Sparkasse werden eine Beratung mit Lokalaugenschein, eine erste Kostenschätzung und die Finanzierungsmöglichkeiten sowie konzeptionelle Überlegungen durch
Architektinnen und Architektinnen geboten. Bewerbungen für die Plattform Land Sanierungsberatung können innerhalb 26. April 2024 eingereicht werden.

Aufzeichnung Webinar Leerstandsmanagement vom 27. März 2024

Präsentation Webinar Leerstandsmanagement vom 27. März 2024

Weitere Informationen zum Pilotprojekt Leerstandsmanagement der Plattform Land und zu den landesweiten Richtlinien für die Leerstandserhebung finden Sie HIER.

Erneuerbare Energiegemeinschaften

Seit dem 24. Jänner ist das neue Ministerialdekret zu den Erneuerbare Energiegemeinschaften in Kraft.

Wie die Materie geregelt ist, welche Neuigkeiten es gibt und welche Chancen diese Gemeinschaften bieten, wurde im des Webinars „Erneuerbare Energiegemeinschaften – EEG“ am Dienstag, 20. Februar um 16.00 Uhr, erörtert.

Das Webinar wird von der „Plattform Land“ mit Unterstützung der SBB-Weiterbildungsgenossenschaft organisiert und wurde aufgezeichnet. HIER können Sie sich das Webinar in voller Länge ansehen.

Die Beiträge der Referentinnen und Referenten können Sie hier einsehen:

„Was ist eine Erneuerbare Energiegemeinschaft?“, Stephanie Maffei, Südtiroler Energieverband – SEV

„Schritt für Schritt zur Energiegemeinschaft“, Pascal Vullo, Südtiroler Bauernbund, Abteilung Innovation & Energie

„Formen und Rechtsformen vonErneuerbare-Energie-Gemeinschaften“, Karl Heinz Weger, Raiffeisenverband Südtirol

 

Und hier Pressemitteilung, welche in Anschluss an das Webinar veröffentlicht wurde:

Pressemitteilung der Plattform Land zum Webinar „Erneuerbare Energiegemeinschaften“ vom 21.02.2024

COWORCare Herbsttagung & Abschlussveranstaltung | 14.12.2023 | BASIS Vinschgau Venosta | 17:00 Uhr

Das Projekt „COWORCare“ zielt darauf ab Coworking und Care zusammenzuführen, also auf die Inklusion von Kinderbetreuung – und perspektivisch auch der Senior*innenbetreuung – im Bereich von Co-Working-Strukturen. So könnten junge Eltern und vor allem Frauen, die immer noch den Großteil der sozialen Betreuung leisten, in die Lage versetzt werden, in einem kreativen Umfeld in der Nähe ihres Wohnorts oder ihres Ferienaufenthalts zu arbeiten, während sie ihre Kinder/älteren Menschen in oder in der Nähe der Co-Working-Struktur betreuen lassen. So könnten mehr junge Familien und Alleinerziehende am lokalen Arbeitsmarkt teilnehmen, was den Pendler*innenverkehr reduzieren und eine kooperativere und offenere Arbeitskultur auch in abgelegenen Ortschaften schaffen würde.

In der BASIS Vinschgau Venosta wurde von Anfang Oktober bis Anfang November im Rahmen des Projektes „COWORCare“ eine Pop-Up-Kinderbetreuung eingerichtet.

Unserer diesjährige Herbsttagung „COWORCare“ findet am 14. Dezember 2023 in der BASIS Vinschgau Venosta um 17:00 Uhr statt.

Hier das PROGRAMM im Detail.

ANMELDUNGEN bitte HIER innerhalb 11. Dezember 2023.

Flächenverbrauch auf Rekordhöhe in Italien – auch in Südtirol weitere Zunahme

Entsiegelungen und Sanierungen stärker in den Fokus rücken: Der sparsame Umgang mit Grund und Boden ist ein allgemein anerkanntes Ziel der Südtiroler Raumordnungspolitik und der Plattform Land. Schließlich umfasst der am besten nutzbare Teil des Landes, das sogenannte Dauersiedlungsgebiet, laut Landesinstitut für Statistik Astat nur knapp sechs Prozent der Landesfläche. Im Zusammenhang mit dem Phänomen Flächenverbrauch wird auf die Daten der staatlichen Umweltagentur ISPRA zurückgegriffen. Diese aktualisiert und publiziert die Daten zum „Flächenverbrauch“ (consumo di suolo) jährlich auf Gemeinde- und Landesebene mit einer Vielzahl von Indikatoren.[1]

Abbildung 1

 

Die jährlichen Veränderungsraten der versiegelten Fläche, der sogenannte Flächenverbrauch, wird für ganz Südtirol in Abbildung 1 dargestellt. In den Jahren 2006 bis 2012 wurden demnach jährlich rund 50 ha zusätzlich versiegelt, in den drei Jahren darauf mehr als doppelt so viel. Für 2016 wurde ein Zuwachs von unter 50 ha ermittelt, für das Jahr darauf einer von fast 190 ha. In den Berichtsjahren 2018-2022 liegt der Flächenverbrauch wieder bei rund 50 ha. Über die Gesamtzeit von 13 Berichtsjahren von 2006 bis 2022 ergibt sich ein jährlicher Zuwachs der versiegelten Fläche von rund 75 ha.

Im Klimaplan des Landes Südtirol sind als Ziele die Halbierung des Flächenverbrauchs bis 2023 und ein „netto 0“ Flächenverbrauch im Jahr 2040 definiert.

Am 25. Oktober 2023 wurden die Daten für das Jahr 2022 veröffentlicht.[2] Demnach hat es in Südtirol im Vergleich zu 2021 wiederum einen Gesamtzuwachs an versiegelter Fläche im Ausmaß von 75 ha gegeben. Die versiegelte Gesamtfläche beträgt nun 20.185 ha.

Bei den ISPRA-Daten auf Gemeindeebene zeigt sich, dass die höchsten Zuwächse an Versiegelung zwischen den Erhebungszeitpunkten 2021 und 2022 in den Gemeinden Kiens (+4,4 ha) sowie Vahrn (+3,4 ha), Mühlbach, Mühlwald, Laas, Sterzing, Bruneck, Sand in Taufers, Franzensfeste, Graun, und Villnöss (alle über 2 ha) lagen. In rund einem Drittel der Gemeinden gab es keine Zuwächse beim Flächenverbrauch. Lediglich in einer, nämlich Toblach, sank der Flächenverbrauch (- 0,18 ha).

„Wir möchten die Veröffentlichung der aktuellen Daten, welche vom Institut für Sozialforschung & Demoskopie Apollis für Südtirol analysiert wurden, zum Anlass nehmen, um auf die Notwendigkeit des intelligenten und sparsamen Umgangs mit den begrenzten Flächen in Südtirol hinzuweisen. Nachdem der Flächenverbrauch vorübergehend weniger stark gestiegen ist, ist er nun wieder größer geworden.,“ erklärt Andreas Schatzer, Präsident der Plattform Land.

Die nun in allen Gemeinden stattfindende Leerstandserhebung im Zusammenhang mit dem Gemeindeentwicklungsprogramm ist eine Gelegenheit, sich das Thema Flächensicherung stärker bewusst zu machen und neue, intelligente Ansätze beim Flächenverbrauch zu wählen. Ulrich Höllrigl, Geschäftsführer der Plattform Land, betont: „Es ist zielführend, vorrangig bestehende Leerstände zu nutzen und Flächenrecycling anzugehen. Entsiegelung (z.B. bei komplett asphaltierten Flächen wie Parkplätzen usw.) kann Teil der Lösung sein.“

[1] Presentazione Rapporto “Consumo di suolo, dinamiche territoriali e servizi ecosistemici” — Italiano (isprambiente.gov.it) (25.10.2023)

[2] Consumo di suolo, dinamiche territoriali e servizi ecosistemici. Edizione 2023 | SNPA – Sistema nazionale protezione ambiente (snpambiente.it) (25.10.2023)

„Plattform Land ist sehr erfolgreiche Denkfabrik“

Seit zehn Jahren setzt sich die Plattform Land für einen lebendigen ländlichen Raum und eine intelligente Flächennutzung ein. Auf einer kleinen Feier im Rahmen der Herbst-Mitgliederversammlung wurde nicht nur auf das Geleistete zurückgeblickt, sondern es wurden auch die zukünftigen Herausforderungen angesprochen. Lob für die Plattform Land kam von vielen Seiten.

Vor genau zehn Jahren ist die Plattform Land auf Initiative des Südtiroler Bauernbundes und mit Unterstützung des Südtiroler Gemeindenverbandes ins Leben gerufen worden. „Die Ziele waren damals die gleichen wie heute. „Wir setzen uns für attraktive, lebendige ländliche Räume zum Wohnen, Arbeiten und Erholen sowie den Schutz der Flächen durch eine intelligente Nutzung des raren Kulturgrundes ein“, leitete der Vizepräsident der Plattform Land, Leo Tiefenthaler, ein. Mittlerweile gehören 16 Organisationen aus Wirtschaft, Sozialem und der Politik der Plattform Land an.
Mit verschiedenen Projekten hat die Plattform Land Denkanstöße und Lösungen für Herausforderungen im ländlichen Raum geliefert und ihnen mehr Sichtbarkeit gegeben. Neben der Sicherstellung von funktionierenden Diensten und Infrastrukturen setzt sich die Plattform Land allgemein mit den Themen Wirtschaft, Arbeit, Wohnung und Betreuung sowie der integrierten Dorfentwicklung auseinander. Im Rahmen des Projektes „FLOW“ wurden lokale Kreisläufe gestärkt und Konsumentinnen und Konsumenten für lokale Produkte in der Modellregion Vinschgau sensibilisiert. „AlpJobs“ zeigte Trends am Arbeitsmarkt für Jugendliche und junge Erwachsene auf.
Immer wieder griff und greift die Plattform Land aktuelle Herausforderungen auf, wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit dem Projekt „COWORCare“, der Betreuung von Kindern und älteren Menschen oder – erst kürzlich in einem Webinar – dem Hausärztemangel auf dem Land. Die Herbsttagung am 14. Dezember in der Basis Vinschgau in Schlanders wird sich ebenfalls mit dem Thema Arbeit und Kinderbetreuung beschäftigen. Auf der Jahrestagung 2024 soll hingegen die Arbeitskräftesicherung im Mittelpunkt stehen.

Zweiter Schwerpunkt der Plattform Land war und ist die intelligente Flächennutzung. Dabei setzt sich die Plattform Land, neben neuen Formen des Wohnens z. B. in Mehrgenerationen-Häusern, für eine bessere Nutzung der Leerstände und deren Sanierung ein. „Dafür wurden in 21 Pilotgemeinden die Leerstände erhoben. In Zukunft werden diese nun digital und nach einheitlichen Kriterien landesweit erfasst“, freute sich der Präsident der Plattform Land, Andreas Schatzer, auf der kleinen Jubiläumsfeier im Rahmen der Mitglieder-Herbsttagung im Lanserhaus in Eppan. Ein wichtiges Projekt sei „Shelter“ gewesen, das Konzepte für die nachhaltige Nutzung und Sanierung von Leerständen zum Inhalt hatte. Leo Tiefenthaler appellierte an die Politik, die Leerstandsanierung besser zu unterstützen anstatt das Bauen im Grünen zu fördern. „Wir brauchen nicht unbedingt mehr Geld, sondern eine Umschichtung der Fördermittel.“

Ein Schwerpunkt war und ist die Sanierungsberatung. Auf Anregung der Plattform Land sollen in Zukunft alle Beratungsangebote unter einem Dach zusammengefasst werden. Ein entsprechendes Projekt soll in Kürze starten.
Neben Projekten lieferten auch die Jahrestagungen und verschiedene Fachtagungen den politisch Verantwortlichen wertvolle Inputs für den Erhalt des ländlichen Raumes.

Ulrich Höllrigl, der Geschäftsführer der Plattform Land, ging auf das gemeinsam mit den Mitgliedern entwickelte Memorandum für den ländlichen Raum ein: „Darin sind Ziele und konkrete Maßnahmen enthalten, die von der Plattform Land in den nächsten Jahren verfolgt werden. Das Themenspektrum ist sehr breit und reicht vom Ausbau der Kinderbetreuung in den Dörfern über die Stärkung der medizinischen Versorgung am Land durch Digitalisierung und die Förderung von Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz bis hin zur Inwertsetzung von Leerständen.“
Lobende Worte für die Arbeit der Plattform Land gab es daher auch von Landeshauptmann Arno Kompatscher, der als ehemaliger Präsident des Südtiroler Gemeindenverbandes an der Gründung mitbeteiligt war. „Die Plattform Land bearbeitet aktuelle Themen und liefert wichtige Denkanstöße. Einige Vorschläge haben es in die Gesetzgebung geschafft. Dass die Landesverwaltung nun einen besonderen Fokus auf Leerstände legt, ist maßgeblich der Plattform Land zu verdanken.“ Kompatscher hob die Anstrengungen der Landespolitik für den Erhalt der Attraktivität des ländlichen Raumes hervor. „Südtirol ist Vorbild bei Infrastrukturen, den öffentlichen Diensten, der Versorgung oder auch der Kultur. Die Politik hat dazu beigetragen, dass sich der ländliche Raum besser entwickelt hat und es quasi keine Landflucht gibt im Gegensatz zu anderen Berggebieten. Daran müssen wir weiterarbeiten, und hier kann auch die Plattform Land in Zukunft weiter wertvolle Inputs liefern.“ Natürlich gebe es auch Herausforderungen: „Für diese braucht es neue Lösungen, dann sind diese Herausforderungen auch Chancen.“ Für die Zukunft wünschte Kompatscher der Plattform Land, dass sie weiter in Netzwerken agiere und noch mehr Menschen einbinde.

Lob für die Plattform Land gab es auch von Thomas Egger, dem Direktor der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete und gleichzeitig Mitglied in einem der zwei Fachbeiräte innerhalb der Plattform Land. „Die Plattform Land ist mittlerweile zu einer Denkfabrik für den ländlichen Raum geworden, die nicht ideologisch, sondern sachlich Zukunftsthemen bearbeitet und praxisorientierte Lösungen findet.“
Für den ländlichen Raum ist Egger daher auch positiv gestimmt, zumal die Corona-Krise das Comeback des ländlichen Raumes beschleunigt habe. „Dank der Digitalisierung ist es kein Nachteil mehr, im ländlichen Raum zu wohnen und zu arbeiten. Und bei der Bereitstellung von erneuerbaren Energien ist der ländliche Raum gegenüber den urbanen Zentren sogar im Vorteil, den es zu nutzen gilt.“ Eindringlich sprach sich Egger für die Nutzung des Grünen Wasserstoffs aus. „Eine Alpen-OPEC muss eine Vision sein!“

Er wünsche sich für die Plattform Land, dass sie neugierig bleibe und Neues ausprobiere. Der Alpenraum sei ein „lebendiges Labor“ für Experimente und Lösungen auch für andere Regionen und die urbanen Räume.

Aufzeichnung, Vorträge, Pressemitteilung zum Webinar „Land ohne Arzt?!“

Das Thema der zukünftigen medizinischen Versorgung auf dem Land ist angesichts der bevorstehenden Pensionierungswelle bei den Hausärztinnen und -ärzten aktueller denn je. Aus diesem Anlass hat die Plattform Land am Mittwoch, den 27. September 2023 ein Webinar zum Thema „Land ohne Arzt?!“ organisiert. Dazu gehört unter anderem auch die Frage der Zukunft der Versorgung mit Hausärztinnen und -ärzte, Medikamenten und die Bedeutung der Digitalisierung in diesem Zusammenhang für den ländlichen Raum.

Programm

Aufzeichnung

Vortrag Hausärzte_Bettina Kofler

Digitale Apotheke_Florian Peer

Pressemitteitung – Müssen Hausarztberuf attraktiver machen

Startschuss für digitale Leerstandserhebung in allen Gemeinden

Seit 2017 setzt sich die Plattform Land für die bessere Nutzung von Leerständen ein und hat bereits mit 21 Gemeinden das Leerstandsmanagement durchgeführt. Seit 2022 besteht eine landeseinheitliche Definition des Leerstands. Der Südtiroler Gemeindenverband hat nun in Abstimmung mit der Plattform Land und einigen Pilotgemeinden die Digitalisierung der Leerstandserhebung programmiert.

Kürzlich fand eine landesweite Schulung aller Gemeinden durch den Südtiroler Gemeindenverband in Kooperation mit der Plattform Land statt.
Dabei hat die EDV-Abteilung des Gemeindenverbandes die an den Landesstandard zur Leerstandserhebung angepasste Software Goffice und MAPS anschaulich präsentiert. Zuvor ist sie in den Pilotgemeinden im Rahmen des Projekts Leerstandsmanagement praxisnah getestet worden und ist nun für alle Gemeinden umsetzbar. In den Gemeinden werden die bestehenden Datenbanken der verschiedenen Ämter verknüpft, um eine Übersicht über die Leerstände zu erhalten. Diese können nun grafisch so dargestellt werden, dass alle Leerstände als Punkte auf einer Karte auftauchen.

Die Plattform Land, die von 16 Organisationen getragen wird, setzt sich seit ihrer Gründung für einen intelligenten Umgang mit dem begrenzten Raum in Südtirol ein.

Erste Pilotgemeinden haben bereits mit der Eintragung in diese Software begonnen und dabei festgestellt, dass es viel mehr Leerstände gibt, als man anfangs vermutet hat. „Ziel muss am Ende jedoch sein, die Leerstände in den Gemeinden nicht nur ersichtlich zu machen, sondern sie nach Möglichkeit durch Sanierungen wieder einer Nutzung zuzuführen, anstatt neues Bauland im Grünen zu erschließen“, erklärt Andreas Schatzer, der Präsident des Südtiroler Gemeindenverbands und der Plattform Land. Die längerfristige Kooperation zwischen dem Land, dem Südtiroler Gemeindenverband und den zahlreichen Pilotgemeinden mache sich für alle bezahlt, so dass nun ein Monitoring möglich ist, ergänzt Ulrich Höllrigl, Geschäftsführer der Plattform Land.

Wichtig ist nun, dass alle Gemeinden das Leerstandsmanagement aktiv angehen und Leerstände Schritt für Schritt – im Rahmen des Möglichen – durch eine Sanierung wieder in Wert setzen. Hier können auch Vorzeigeobjekte, die einen Nutzen für die Allgemeinheit haben, wie Mehrgenerationenhäuser, Dorfläden mit Cafés oder Coworking-Räume, entstehen.
Eine interessante Möglichkeit bietet die Plattform-Land-Sanierungsberatung, bei der sich sowohl Private wie Gemeinden bewerben können. Dank der Förderung der Stiftung Sparkasse ist diese Beratung günstig und die Beratenen bekommen neben Skizzen auch konkrete Sanierungs- und Finanzierungsempfehlungen.

Siehe dazu den ORF-Beitrag: Leerstandserhebung der Gemeinden – Südtirol Heute vom 26.09.2023 um 18:28 Uhr – ORF-TVthek (ab Min. 3.38)

 

STELLUNGNAHME AN DIE EU-KOMMISSION ZUR WOLFSPROBLEMATIK

Die Plattform Land hat heute, am 20.09.2023, eine Stellungnahme zur Wolfsproblematik an die EU-Kommission veröffentlicht:
Die Attraktivität des ländlichen Raums ist für die Bevölkerung durch die ungehinderte Ausbreitung von Wölfen bedroht. Vor allem Familien, Frauen und Kinder fühlen sich durch die abnehmende Scheu der Wölfe vor Menschen (Stichwort Kulturwolf) und die Risse von Nutz- und Weidetieren auch in unmittelbarer Nähe von Siedlungen in ihrer Lebensqualität (sichere Wege zur Arbeit, sichere Schulwege, Freizeitgestaltung) beeinträchtigt. Die Abnahme des Sicherheitsgefühls bei den Bewohnerinnen und Bewohnern ist die Folge und kann damit langfristig negative Auswirkungen auf die Besiedlung des ländlichen Raums, deren Beibehaltung explizites Ziel der Europäischen Union ist, haben.
Deshalb setzt sich die Plattform Land für eine stärkere Regulierung der Wolfspopulation und die entsprechende Entnahme von Wölfen aus sowie für die Ausweisung von sensiblen Gebieten ein.
Bereits am 4.11.2020 wurde von unserer Mitgliederversammlung eine Resolution zum Großraubwild genehmigt.